Aktien befinden sich im Abwärtstrend, Immobilien werden billiger, Kryptowährungen haben gerade einen gewaltigen Knall durchlebt, es sieht ganz nach Zeit für den Einstieg aus. Gleichzeitig steigen die Zinsen. Viele Anleger sind angetan davon und parken ihr Geld auf Festgeld & Co. Doch diese Begeisterung scheint unbegründet, steigt doch die Inflation stetig weiter. Soll man in diesen Zeiten Geld in Sachwerte tauschen oder es sicher auf dem Festgeld parken?
Sicherheit ist Ansichtssache. Während viele Sicherheit damit verbinden, nominal kein Geld zu verlieren, sind andere bemüht, die Substanz zu erhalten und vor Entwertung zu schützen. Eine Glaskugel wäre hilfreich, dann könnte man schauen, was die Zukunft bringt. Da das aber nicht möglich ist, sollte man sich bei Anlageentscheidungen auf sein Gefühl und seinen gesunden Menschenverstand berufen.
Immobilienpreise rückläufig
Nach 20 Jahren Immobilienboom sind die Preise nun rückläufig. Die Finanzierungsplattform Interhyp ermittelte, dass eine finanzierte Immobilie inklusive Nebenkosten im dritten Quartal 2022 im Schnitt bei 512.000 Euro lag, also 23.000 Euro bzw. 4,3 Prozent niedriger als im zweiten Quartal. Angesichts steigender Finanzierungszinsen werden Immobilien, die in den letzten 20 Jahren mehr als doppelt so teuer wurden, für Viele unerschwinglich. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen brach innerhalb kurzer Zeit ein. Wer Zeit hat, könnte in absehbarer Zeit günstige Immobilien bekommen.
Eine Ausnahme stellen vermietete Immobilien dar. Da Zinsen bei einem solchen Immobilieninvestment als Werbungskosten steuerlich absetzbar sind, kann so eine Finanzierung nach Steuer attraktiver sein als beispielsweise eine Finanzierung für eine selbstgenutzte Immobilie. Wer also über ein interessantes Objekt nachdenkt, kann möglicherweise trotz steigender Zinsen kaufen. Je höher die Zinsen, desto höher auch die Steuerersparnis. Anzuraten wäre hier eine Beratung mit einer entsprechenden Berechnung – mit und ohne Steuervorteile. Die ABATUS VermögensManagement ist in diesen Fällen gern mit ihrer Finanzierungsberatung behilflich.
Aktienmarkt unberechenbar?
Die vergangene Dekade wurde von Rekorden begleitet. Die Aktien stiegen aus mehreren Gründen. Es gelangte sehr viel Liquidität in die Märkte, die investiert sein wollte. Ein Großteil dieser Liquidität kam von den Zentralbanken, die nach der letzten Finanzkrise 2008/2009 begannen, im großen Stil Anleihen von wirtschaftlich gefährdeten Staaten und Unternehmen anzukaufen. Da jedoch Zentralbanken Staaten nicht direkt finanzieren dürfen, wurden die Wertpapierkäufe indirekt über Finanzinstitute abgewickelt, die durch diese Transaktionen gewaltige Provisionen und Gebühren erhielten und noch immer erhalten.
Zweistellige Milliardenbeträge fließen seither jeden Monat in den Markt und bauen die Bilanzen der Zentralbanken auf. Es flossen Provisionen in schwindelerregender Höhe an die Institute. Derart viel Liquidität erzeugt eine enorme Nachfrage, die einen entsprechenden Anstieg der Kurse auslöste, der über Jahre anhielt. Das katapultierte zahlreiche Aktien auf ein Kursniveau, welches völlig losgelöst von unternehmerischen Kennzahlen erreicht wurde.
Ein weiteres Problem ist der automatisierte Hochfrequenzhandel. Maschinen sind darauf ausgelegt, geringste Kurssteigerungen auszunutzen. Algorithmen treffen Entscheidungen, um dieses Ziel zu erreichen und bewegen dabei enorme Volumina an Geld. Innerhalb kürzester Zeiträume wird gekauft oder verkauft. Das sorgt kurzfristig für unvorhersehbare Kursentwicklungen. Menschliche Investoren sind kaum in der Lage, sich hier einen vernünftigen Überblick zu verschaffen. Daher sollte man den Fokus nicht auf diese kurzfristigen Ereignisse werfen.
In 2022 konnte man eine Korrektur der Märkte beobachten. Langfristig haben sich die Märkte jedoch immer als äußerst robust erwiesen. Genau wie ein Boxer im Ring, sollten auch Anleger damit rechnen, dass sie einige Schläge einstecken müssen und hin und wieder in die Seile gedrängt werden. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, nach kurzfristigen Rückschlägen nicht aufzugeben. Ein Blick zurück legt den Schluss nahe, dass klassische, breit gestreute Portfolios keineswegs überholt sind und auch in Zukunft robuste Renditen abwerfen werden.
Abwägen und Expertenrat einfordern
Angesichts der Unsicherheit der derzeitigen wirtschaftlichen Lage sind nach wie vor breit gestreute Investments zu empfehlen. Geld auf Tagesgeldkonten wird derzeit durch die Inflation entwertet. Guter Rat muss nicht teuer sein. Ein Expertenrat der ABATUS VermögensManagement kann Licht ins Dunkel bringen. So sind bessere Entscheidungen möglich. Der Blickwinkel sollte nicht von Monat zu Monat oder vom Jahresanfang zu Jahresende gerichtet werden, sondern auf die finanziellen Ziele. Auch mit Schwankungen kann man gegen die Inflation „anarbeiten“, selbst wenn die Märkte zwischendurch mal wieder etwas sinken sollten. Aus unserer Sicht sind Aktien nach wie vor alternativlos.
Autor:
Matthias Krapp
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