Wir Deutschen sparen wie die Weltmeister. Trotz angestiegener Inflation haben wir auch im vergangenen Jahr wieder viel auf die hohe Kante gelegt und damit unser Geldvermögen weiter erhöht.

Allerdings zeigt eine Vermögensstudie der Boston Consulting Group, dass sich dabei immer noch viele Menschen in Deutschland die langfristigen Renditen der Finanzmärkte entgehen lassen und stattdessen ihr Geld auf kaum verzinsten Konten liegen lassen. Wir sind nach wie vor Aktienmuffel. Dies gilt besonders für den weiblichen Teil der Bevölkerung.

Dabei ist ein langfristiger und rentabler Vermögensaufbau gerade auch für Frauen besonders wichtig. Nach wie vor sind es Frauen, die im Alter eine geringere Rente zu erwarten haben. Geringere Einkommen (leider oft immer noch), Teilzeitarbeit für die Kindererziehung, Elternzeiten – auch hier sind es immer noch häufiger die Frauen, die beruflich zurückstecken und damit gravierende Einbußen beim Vermögensaufbau haben.

Genau das sollte aber Ansporn sein, die zur Verfügung stehenden Mittel möglichst sinnvoll zu investieren. Aber warum schätzen besonders Frauen eher „sichere“ Verlustbringer wie Tages- oder Festgelder?

Das mag zum einen mit Emotionen wie Sorge und Angst vor Unsicherheit zu tun haben, die viele mit Aktien & Co. verbinden, zum anderen auch mit der Einschätzung des eigenen Wissens.
„Sicher ist sicher“ denken sich viele und lassen ihr Geld zu Minizinsen auf Konten liegen. Doch der Schein trügt – bei steigender Inflation verliert das Ersparte an Kaufkraft. Zumindest so viel ist sicher.

Fehlendes Finanzwissen und mangelndes Selbstvertrauen sind weitere Gründe, die immer wieder für die Scheu vor Investments in Aktien & Co. angeführt werden.

Eine sehr aufschlussreiche Studie hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit Forschern aus Washington und Groningen im Jahr 2021 zu diesem Thema durchgeführt. Die Studie differenziert erstmals, welchen Anteil tatsächlich fehlendes Finanzwissen und geringere Selbsteinschätzung des Finanzwissens aufgrund mangelnden Selbstvertrauens auf Seiten der Befragten für die Erklärung der geschlechtsspezifischen Lücke bei der Finanzbildung haben. Dabei wurden Frauen unter anderem zu den Begriffen Zinseszins, Inflation und Risikodiversifikation befragt– mit unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten.

Es zeigt sich, dass eine geringere Finanzkompetenz bei Frauen nur zu zwei Dritteln auf ein geringeres Finanzwissen zurückzuführen ist. Ein Drittel dagegen hängt mit den eigenen Selbstzweifeln in Bezug auf Finanzwissen und Entscheidungsfindung zusammen. So neigen Frauen dazu, bei der Beantwortung von Fragen zu Finanzwissen überproportional häufig „weiß nicht“ zu wählen. Wenn jedoch die Option „weiß nicht“ entfernt wird, wählen Frauen häufig die richtige Antwort. Das lässt auf eine Lücke im Selbstvertrauen und weniger beim Wissen schließen.

Sowohl mangelndes Vertrauen in das eigene Wissen als auch tatsächlich fehlendes Finanzwissen, beides hat erheblichen Einfluss auf das Finanzverhalten und damit auf den Erfolg beim Aufbau des Vermögens.

Frauen dürfen bei Finanzentscheidungen gerne mehr Vertrauen in die eigene Kompetenz haben, sollten aber auch ihre Wissenslücken schließen und sich ein wenig mehr mit dem Thema Finanzen auseinandersetzen.

„Man braucht im Leben nichts zu fürchten, man muss es nur verstehen.“
Marie Curie

Also traut Euch!

Die Beratung von Frauen liegt uns auch bei der ABATUS VermögensManagement besonders am Herzen. Die Finanzplattform „her money“ hat uns dort aufgrund unserer auf Frauen spezialisierten Beratung gelistet https://www.hermoney.de.


Autor:

Karen Wilke

Karen Wilke


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