Bankenpleiten wahrscheinlicherBankenpleiten werden immer wahrscheinlicher. Die Bankenaufsicht (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin) macht sich große Sorgen. Der oberste Bankenaufseher, Raimund Röseler, sieht eine zweistellige Anzahl von überforderten Kreditinstituten. Steigenden Zinsen sollen diese überfordern. Außerdem sind enorme Kreditausfälle zu erwarten. Welche Maßnahmen zum Vermögensschutz sind jetzt zu ergreifen?

Bankenpleiten sind kein neues Phänomen. Im zurückliegenden Jahrhundert gingen 185 Kreditinstitute in die Pleite, also durchschnittlich fast 2 pro Jahr. Wie lassen sich diese Pleiten mit dem Glaubenssatz von der sicheren Bank vereinen, vermutlich nur mit der Einlagensicherung. Doch wie sicher sind Banken, wenn sie eine Einlagensicherung brauchen?

Ein Artikel im Handelsblatt vom 16,08.2022 titelt: Bafin-Bankenaufseher warnt: „Zweistellige Zahl von Banken bekommt ernsthafte Probleme“. Darin wird die Erhöhung der Zinsen als eine der Ursachen für die Probleme der Kreditinstitute angesprochen. Was jedoch mit einer niedrigen zweistelligen Anzahl gemeint ist, bleibt offen.

Viele Unternehmen und private Haushalte haben sich an die billigen Kredite gewöhnt. Eine Reihe von Firmen hält sich über die Aufnahme von billigem Geld über Wasser (Zombie-Unternehmen). Außerdem steigt die Inflation immer weiter und wird zu einer ernstzunehmenden Herausforderung. Herausfordernde politische Entscheidungen in der Energiepolitik und die allgemeine Verknappung in vielen Bereichen, tun ihr Übriges.

EZB erhöht Leitzins

In ihrer letzten Sitzung hob die Europäische Zentralbank den Leitzins weiter an. Dieser steht nun bei 1,25 Prozent. Damit will die EZB die Inflation bekämpfen. Doch mit höheren Zinsen ist es für stark verschuldete Staaten sehr teuer, sich weiter zu verschulden bzw. bestehende Schuldtitel mit neuen abzulösen. Deshalb stoppt die EZB den indirekten Ankauf von Staatsanleihen vorerst nicht, was die Geldmenge weiter erhöht und damit eher verstärkend auf die Inflation wirkt.

Eine Welle von Insolvenzen wird kaum noch zu vermeiden sein. Damit verbunden sind unzählige Arbeitsplätze. Die bedrohten Existenzen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen könnten eine Lawine ausfallender Kreditzahlungen und privater Insolvenzen bedeuten. Folglich werden Kreditausfälle von Unternehmen und privaten Kreditnehmern auf die Banken zukommen, die den Instituten das Genick brechen könnten.

Der Chef der Deutschen Bank und Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, Christian Sewing sieht hingegen die Banken gut vorbereitet. Kreditausfälle sollten verkraftbar sein, weil sich die Institute gut vorbereiten konnten. Wer am Ende Recht behält, wird sich in Kürze zeigen.

Das Problem mit den Schulden

Man braucht kein Betriebswirt zu sein, um zu wissen, dass ein Problem mit hohen Schulden nicht durch noch mehr Schulden gelöst werden kann. Es löst nichts und zögert das Unvermeidliche nur hinaus. Probleme mit Schulden werden durch die anfallenden Zinsen noch schwieriger. Genau aus diesem Grund sank der Leitzins der EZB viele Jahre, bis er negativ war.

Und genau das rächt sich jetzt, denn die Volkswirtschaften der Staaten, die Unternehmen und die Menschen haben sich an die geringen Zinsen bzw. Nullzinsen gewöhnt und die Verschuldung auf die Spitze getrieben. Jetzt trifft eine kleine Zinserhöhung die Schuldner umso härter, denn nun müssen zusätzliche Aufwendungen für die höheren Zinsen erbracht werden. Das ist für zahlreiche Kreditnehmer nur unter äußersten Anstrengungen möglich, für viele gar nicht.

Zwei Szenarien bieten sich dar

Dieser zweistellige Bereich, von dem Röseler spricht könnte 10 oder auch 20 bedeutet. Wenn die betroffenen Institute insolvent werden, würde die Einlagensicherung einspringen müssen und Guthaben bis 100.000 Euro entschädigen.

Gut informierte Sparer wissen das und haben wahrscheinlich keine Guthaben über 100.000 Euro auf ihren Bankkonten. Banken oder Sparkassen könnten Pleite gehen oder durch andere Institute übernommen werden. Außerdem gab es in der jüngsten Zeit drei Entschädigungsfälle durch die Einlagensicherung.

Eine „kleine“ zweistellige Anzahl gefährdeter Banken sind mindestens zehn. Wird die Einlagensicherung die Pleite von 10 Instituten wegstecken und ausreichend entschädigen? Die Höhe der vorhandenen Mittel ist ein großes Geheimnis, die Leistungsfähigkeit der Einlagensicherung entsprechend genauso.

Für die Greensill Bank wurden 2,7 Mrd. Euro, für die Sberbank 1 Mrd. Euro und für die Amsterdam Trade Bank 700 Mio. Euro aus dem Topf der Einlagensicherung verwendet. Wieviel ist noch übrig? Wurde ausreichen aufgefüllt? Falls nicht mehr genug Geld im Topf sein wird, wird möglicherweise weniger entschädigt als die geschädigten Kunden erwarten.

So ein vorstellbares Versagen der Einlagensicherung könnte das Vertrauen in die Banken und Sparkassen vernichten. Die Menschen würden wahrscheinlich beginnen, ihre Guthaben im Rahmen ihrer Möglichkeiten abzuheben und könnten dann gewahr werden, dass es gar nicht genug Bargeld gibt.

Eigeninitiative tut Not

Angesichts der Situation liegt es an jedem selbst, sein Erspartes zu schützen. Wer sein Geld nicht mehr bei einer Bank hat, muss sich nicht um Verluste bei Bankenpleiten sorgen. Die Lösung liegt auf der Hand. Geld sollte nur so viel wie dringend nötig auf den Konten verbleiben. Die Höhe der Reserve ist Ermessenssache.

Mit der WERTE-Strategie der ABATUS liegt man hier goldrichtig. Ein breit gestreutes, kostengünstiges Weltaktienportfolio bietet hier die größte Sicherheit. Nachweislich haben Aktien jegliche Krisen überdauert und konnten sogar nach überstandenen Krisen deutliche Wertzuwächse verzeichnen. Aktien sind Sachwerte und sind damit nicht nur inflationsgeschützt und gegen Bankenpleiten nahezu unempfindlich. Sprechen Sie mit den Experten der ABATUS VermögensManagement und lassen Sie sich ein individuelles Konzept für Vermögensaufbau und Vermögensschutz erstellen.


 

Autor:

Karen Wilke

 


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