Glück und Zufriedenheit begegnen uns jeden Tag, denn täglich arbeiten wir bei ABATUS mit glücklichen und zufriedenen Menschen. Dafür sind wir sehr dankbar. Es gibt sicherlich Berufe, in denen es eine angespanntere Grundstimmung gibt. Worauf ist diese entspannte und zufriedene Grundstimmung vieler unserer Mandanten zurückzuführen?
Liegt es daran, dass die meisten unserer Mandanten gut verdienen oder ein großes Vermögen besitzen? Genauer: Macht Geld wirklich glücklich? Und mehr Geld noch glücklicher?
Dazu gibt es einige Studien. Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahnemann ist einer der bekanntesten Forscher in dem Bereich. Auf seine Erkenntnisse gehe ich im Laufe dieses Blog-Beitrages ein. Beginnen möchte ich allerdings mit dem Easterlin-Paradox. Der Ökonom Richard Easterlin untersuchte die subjektive Zufriedenheit in 19 Ländern im Zeitraum von 1946 bis 1970. Er beobachtete, dass die Menschen trotz höheren Einkommens und trotz großen Wirtschaftswachstums im jeweiligen Land subjektiv nicht glücklicher wurden. Eine Interpretation dieser Ergebnisse kann wie folgt lauten: „Wenn grundlegende Bedürfnisse gestillt sind, führt mehr Reichtum nicht zu mehr Glück.“
Das deckt sich mit der Maslowschen Bedürfnispyramide. Gerade wenn die so genannten Defizitbedürfnisse nicht erfüllt sind, wirkt sich das sehr auf unser Wohlbefinden aus. Die Wachstumsbedürfnisse sind ebenfalls von Bedeutung. Deren Wirkung auf das Wohlbefinden ist aber weniger stark als bei den Defizitbedürfnissen.
In diese Richtung geht auch der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann. Aus seinen Umfragen und Studien gehen 60.000 Euro Jahresgehalt als Grenze hervor, ab der mehr Gehalt kaum noch glücklicher macht. Hier wird auch vom abnehmenden Grenznutzen gesprochen. Dieses Ergebnis kann auch darin begründet sein, dass die Freizeit häufig gerade bei Menschen in sehr gut bezahlten Berufen leidet. Außerdem gewöhnen wir uns schnell an neue Lebensumstände und die Zufriedenheit nimmt mit der Zeit ab. Daniel Kahnemann zeigte sogar: Arme wie Reiche fallen – auch mit neuem Reichtum – in alte Rollenmuster. Der Zufriedene bleibt zufrieden, der Jammerer jammert.
Es gibt natürlich auch konträre Studien wie vom Psychologen Killingsworth, der von einem linearen Zusammenhang zwischen Geld und Glück spricht. Das mag für einige Menschen sicher auch Gültigkeit haben. Insgesamt lassen sich die Studien nicht auf jeden Einzelfall übertragen.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kam 2020 in einer Befragung zu ähnlichen Ergebnissen wie die angesprochenen Forscher. Hier ging es vor allem um das Vermögen und nicht um das Einkommen.
Die Studie lässt einen Zusammenhang zwischen Vermögen und Zufriedenheit erkennen. Es ist vermutlich vor allem das Sicherheitsbedürfnis, welches in jedem von uns steckt und durch ein vorhandenes Vermögen zufrieden gestellt wird. Wir müssen uns weniger Sorgen um viele Angelegenheiten machen.
Das könnte auch die Frage beantworten, warum viele unserer Mandanten sehr zufrieden und ausgeglichen sind. Mehrheitlich haben wir mit unseren Mandanten oder die Mandanten selbstständig viele weitere Risikothemen wie die Absicherung im Pflegefall, Testamente und Vollmachten besprochen und sind auf Risikoszenarien vorbereitet. Diese Themen und die Gewissheit, dass für alle Fälle vorgesorgt ist, führen zu größerer Zufriedenheit als 10 % mehr Vermögen oder 10 % mehr Jahresgehalt. Vorausgesetzt ist dabei, dass die Grundbedürfnisse erfüllt sind. Was wir alle aus eigener Erfahrung ergänzen können, ist, dass ein schöner Moment mit Freunden oder Familie glücklicher macht als jedes Geld der Welt. Deshalb lassen Sie sich durch diesen Text nicht verleiten, nach mehr Geld zu streben, sondern nur dass Ihr Sicherheitsbedürfnis erfüllt und vernünftig vorgesorgt ist.
Gerade die Gewissheit um ein solides Polster und die Versorgung im Ruhestand werden zu mehr Glück und Zufriedenheit führen. Wir unterstützen unsere Mandanten in den Bereichen gerne. Eine unabhängige Finanzplanung kann dazu beitragen, Risikofaktoren aufzudecken und zu beseitigen.
Autor:
Markus Engelmann
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