Soll ich mein ganzes Geld auf einmal investieren oder ist es sinnvoller, nach und nach in den Markt einzusteigen?
Diese Frage stellen sich Anleger sehr regelmäßig und sie ist berechtigt. Denn Menschen gehen ungern Risiken ein und fürchten Verluste. Es ist ärgerlich zu sehen, wie der Depotwert sinkt, wenn die Kurse fallen – obwohl die meisten Anleger wissen, dass Wertpapierdepots mit einer hohen Aktienquote langfristig unter Schwankungen die besten Renditen erzielen. Wissen trifft auf Psyche und so schaffen es nur wenige, standhaft und investiert zu bleiben. Wenn die Kurse einbrechen, steigen viele Anleger mit Verlust aus – ein klassischer Fehler, wenn man bedenkt, dass historisch betrachtet 70 % aller Börsenjahre positiv verlaufen und sich die Kurse in den meisten Fällen schnell wieder erholen.
Hier ist eine gewisse Disziplin erforderlich, bei deren Einhaltung wir von ABATUS VermögensManagement unsere Mandanten gern begleiten und diese hieran erinnern.
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Wer mittels eines regelmäßigen Sparplans investiert, profitiert vom Durchschnittskosteneffekt, dem sogenannten Cost-Average-Effect. Das bedeutet, dass man mit einer festen Sparquote bei niedrigen Kursen mehr Fondsanteile und bei hohen Kursen weniger Anteile kauft. Ein Sparplan verschafft Anlegern häufig ein gutes Gefühl, da nicht die gesamte Anlagesumme auf einmal investiert, sondern diese über die Zeit verteilt wird. Dies hat für viele Menschen einen beruhigenden Charakter – insbesondere in volatilen Marktphasen.
Aber ist das wirklich ein Vorteil?
Die Finanzforschung zeigt, dass einmalige Investitionen Sparpläne in den meisten Fällen rechnerisch übertreffen. Dies liegt insbesondere am Zinseszinseffekt. Denn bei der Einmalanlage wird der volle Betrag direkt investiert und profitiert somit von der im Depot erzielten Rendite. Beim Sparplan wird der Depotbestand erst sukzessive aufgebaut, wohingegen Teile des noch nicht investierten Geldes auf niedrig- oder gar nicht verzinsten Bankkonten liegen und somit nicht von den Renditen der Kapitalmärkte profitieren können. Dieses Ergebnis belegt auch eine Untersuchung des amerikanischen Researchers Morningstar, wonach US-amerikanische Einmalanleger in 90 % aller 10-Jahres-Zeiträume von 1926 bis Ende 2018 die Durchschnittskostenstrategie übertroffen haben.
Bei allen oben genannten Faktoren ist ein großer Vorteil des regelmäßigen Sparplans jedoch nicht von der Hand zu weisen: Es ist die Kontinuität der Geldanlage – das regelmäßige Investieren, wodurch (auch mit kleineren Beträgen) im Laufe der Zeit ein beachtliches Vermögen aufgebaut werden kann.
Insofern ist häufig auch eine Kombination aus Einmalanlage und Sparplan das Mittel der Wahl.
Lassen Sie uns gern in einem gemeinsamen Gespräch herausfinden, welches die für Sie passende Anlageform für Ihr Wertpapierportfolio ist. Denn Ihr Vermögen ist unsere Verantwortung.
Ihr Team der ABATUS VermögensManagement
Autor:
René Klüsener
Bildrechte: Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay
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