Der DAX hat in den vergangenen Tagen erneut Stärke gezeigt und sich der Marke seines Allzeithochs angenähert. Auch die großen US-Börsen notieren weiterhin auf hohem Niveau. Dennoch stellen sich viele Anleger verwundert die Frage: Warum spiegelt sich das nicht in meinem Depot wider?

Die Antwort liegt oft in einem unsichtbaren, aber mächtigen Faktor: dem Wechselkurs.

Warum starke US-Aktien trotzdem schwach im Depot ankommen

Viele breit aufgestellte Portfolios enthalten 40–60 % US-Aktien – ein sinnvoller Anteil, denn die USA sind das Rückgrat der Weltwirtschaft. Doch der US-Dollar hat gegenüber dem Euro zuletzt deutlich verloren: Von 1,03 auf 1,16 seit Jahresbeginn. Das bedeutet: Eine gute Wertentwicklung in US-Dollar (z. B. +7 % im S&P 500) kann in Euro umgerechnet schnell verpuffen – oder sogar negativ wirken.

Das Problem: Diese Währungsverluste sieht man nicht direkt. In der Depotansicht erscheint nur eine magere oder gar negative Performance – dabei liegt der Grund oft im Wechselkurs.

Vermeintlich logische Reaktion – aber nicht immer die richtige

Ein häufiger Reflex: „Dann investiere ich eben mehr in Europa – da habe ich keine Währungsprobleme.“ Klingt vernünftig, kann aber trügen.

Denn:

  • Der US-Markt ist Heimat vieler innovationsstarker Weltkonzerne.
  • Währungsschwankungen sind temporär – die Unternehmensqualität bleibt.

Und: Wechselkurse können sich jederzeit auch wieder positiv auswirken. Wer dann investiert ist, profitiert doppelt – über Kursgewinne und eine mögliche Dollar-Stärkung.

Währungsabsicherung – sinnvoll oder teuer?

Die Frage nach „hedged“ Fonds (also währungsgesichert) taucht immer wieder auf. Unsere Erfahrung und die Studienlage zeigen: Auf lange Sicht lohnt sich eine Währungsabsicherung bei Aktien kaum. Sie verursacht Kosten, bringt selten Vorteile – und schützt nicht vor dem echten Risiko: Marktentwicklungen.

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Bei Anleihen sollten Wechselkursrisiken möglichst ausgeschlossen werden – hier gilt: Euro zu Euro.

Was wirklich zählt: Strategie schlägt Timing

Ein gut konzipiertes Depot ist nicht auf kurzfristige Entwicklungen optimiert, sondern auf langfristige Stabilität. Schwankungen – auch bei Währungen – sind eingeplant. Entscheidend ist, dass Sie als Anleger Ruhe bewahren.

Denn:

  • Auf Sicht von zehn Jahren gleichen sich Währungsschwankungen oft wieder aus.
  • Wer ständig reagiert, verpasst meist die besten Phasen.
  • Disziplin, Diversifikation und ein klarer Plan schlagen hektisches Umschichten.

Fazit: Bleiben Sie auf Kurs – trotz schwachem Dollar

Wenn Ihr Depot aktuell nicht mit den Börsenschlagzeilen mithalten kann, liegt das vielleicht am Wechselkurs. Aber das ist kein Fehler – sondern Teil des Spiels.

Bei Anlegern mit internationalen Portfolios richtet sich die Rendite nach der Wertentwicklung der Anlage aus dem Ausland und der Währungsrendite. Dennoch zeigen wissenschaftliche Forschungsergebnisse, dass Währungsschwankungen auf kurz- bis mittelfristige Sicht gesehen, sehr schwer vorherzusehen sind und kein verlässliches Maß für Investmententscheidungen sein sollten.

Sollte sich ein Anleger mit einem internationalen Portfolio vor Währungsschwankungen absichern? Die Antwort hängt von den Zielen des Investors und dem zugrunde liegenden Vermögenswert ab. Bei internationalen Aktien zeigen unsere Forschungsergebnisse, dass die Wechselkursabsicherung die Volatilität des Portfolios nicht erheblich verringert.

Die Kapitalmärkte belohnen Geduld. Und ein global diversifiziertes Portfolio – auch mit einem starken US-Anteil – bleibt langfristig die beste Strategie.

Wir behalten die Wechselkurse im Blick – damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Ihr Ziel, langfristig Vermögen aufzubauen. Gerne unterstützen wir Sie Sie bei der Kapitalanlage, diese Grundsätze umzusetzen und zu leben.

Ihr Team von ABATUS VermögensManagement


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